Menschen, die einer Alkoholabhängigkeit unterliegen, führen nun ein völlig alkoholfreies Leben, weil sie ihre Alkoholsucht zum Stillstand gebracht haben.
Dieser Verhaltensweise ist aber für viele alkoholkranke Menschen nicht von heute auf morgen einsehbar und wird durch viele Rückfälle gekennzeichnet. Der Weg zu einem völlig alkoholfreien Leben ist zwar für jeden erreichbar, aber eben auch vielen Veränderungen im Leben und in den Gedanken verbunden.
Um ein suchtmittelfreies Leben führen zu können, reicht es nicht, den Alkoholkonsum einfach wegzulassen und sonst, wie gewohnt weiter zu leben. Im Laufe der eingetretenen Alkoholabhängigkeit hat sich das eigene Leben oft dahingehend verändert, dass sich das soziale Umfeld, die Freizeitinteressen, der Freundeskreis und oft auch das Berufsleben, der Möglichkeit angepasst hat, auch ja immer Alkohol trinken zu können. Oft wird diese Entwicklung von dem alkoholkranken Menschen selbst gar nicht wahrgenommen, denn dieser Prozess erstreckt sich über viele Jahre.
Als Beispiel wäre vielleicht zu nennen, dass man ja Gespräche oder Fragen zu seinem regelmäßigen Alkoholkonsum als unangenehm empfindet und daher lieber aus dem Weg gehen möchte. Das bedeutet in vielen Fällen, dass man seine Zeit lieber mit auch trinkenden Menschen verbracht hat, wodurch sich natürlich das Umfeld angepasst und verändert hat.
Heute trocken lebende Alkoholiker können sich oft nicht mehr erinnern, wann bei ihnen die Schwelle zur Alkoholabhängigkeit überschritten wurde. Sie haben, wie heute Millionen von Menschen in unserer Gesellschaft, irgendwann mal mit dem ersten Glas angefangen und mit der Zeit hat sich der Alkoholkonsum gesteigert und sie sind alkoholsüchtig geworden.
So wie sich die Alkoholsucht über viele Jahre eingeschlichen und entwickelt hat, braucht es vielen Fällen auch wieder Jahre, um eine völlige Alkoholentwöhnung zu vollziehen. Die ersten Schritte, sich einem körperlichen Alkoholentzug zu unterziehen und sich ein neues Umfeld aufzubauen, kann noch relativ einfach funktionieren. Sich geistig vom Alkohol zu lösen und die Nüchternheit zu verinnerlichen, dauert sehr lange. Im Grunde genommen geht es darum, dass Leben wieder völlig neu zu erlernen, weil man ja nur das Leben unter Alkohol kannte.
Lebensveränderungen sind nicht immer leicht, weil man an dem alten und vor allem bekannten Leben gerne festhalten möchte. Die Angst vor der Zukunft und dem damit verbundenen Unbekannten, machen es vielen Betroffenen schwer, sich den erforderlichen Lebensveränderungen zu stellen.
Jeder kann es schaffen, sich ein Leben ohne Alkohol aufzubauen. Dazu bedarf es Hilfe und wer bereit ist, Hilfe anzunehmen, hat eine gute Chance auf eine dauerhafte Nüchternheit.

Quelle:Autor - Karsten

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