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Sucht und Abhängigkeit



Ich habe keine Probleme mit dem Alkohol — nur ohne! Alkoholkonsum ist in unserer Gesellschaft normal, Abstinenz die Ausnahme. Manche Menschen trinken wenig Alkohol, manche viel. Ist jeder, der viel trinkt, ein Alkoholiker? Wieviel Alkohol ist noch normal, ab wann beginnt der Missbrauch? Ist Alkoholmissbrauch das gleiche wie Alkoholabhängigkeit? Woran erkenne ich einen Alkoholiker?   
  
Die Antwort auf diese Fragen fällt nicht immer leicht. Jede Zeit, aber auch jede Region hat ihre eigene Antwort auf die Frage, was „normaler Alkoholkonsum“ ist. Täglichen Konsum von drei Flaschen Wein würden wir heute als sehr viel bezeichnen, möglicherweise auch als Missbrauch. Ein Barockfürst fände drei Flaschen am Tag sicher ganz normal. Damals war der Genuss von reichlich Alkohol weit verbreitet und sozial völlig akzeptiert. Und ein Franzose wäre wohl ziemlich entsetzt, wenn man sein tägliches Gläschen Rotwein zum Mittagessen als „regelmäßigen Alkoholkonsum“ bezeichnen wollte.

Ein „Missbrauch“ von Alkohol oder Drogen liegt nach Definition dann vor, wenn der Betreffende

  • entweder die Substanz ständig verwendet, obwohl daraus bereits körperliche, soziale oder berufliche Probleme entstanden sind (Jemand trinkt so viel Alkohol, dass er darüber schon öfter Streit mit seiner Frau hatte oder eine Abmahnung vom Chef bekam),
  • die Substanz auch dann wiederholt verwendet, wenn damit körperliche Gefahren verbunden sind (Jemand fährt regelmäßig unter Alkoholeinfluss Auto).
Missbrauch bedeutet allerdings nicht unbedingt gleichzeitig Abhängigkeit. Es gibt Menschen, die Alkohol missbrauchen und trotzdem (noch) nicht abhängig sind. In diesem Stadium kann der Betreffende noch die rationale Entscheidung treffen, den Missbrauch zu beenden, und so die Abhängigkeit verhindern.

Abhängigkeit erkennt man an folgenden Kennzeichen:

  • Der Betreffende verspürt den starken Wunsch  oder eine Art Zwang, Alkohol zu trinken.
  • Er hat keine vollständige Kontrolle darüber, wann er beginnt zu trinken, wann er wieder aufhört und wie viel er trinkt.
  • Er zeigt körperliche Entzugssymptome wie Händezittern, Schweißausbrüche, Herzjagen, innere Unruhe.
  • Er trinkt Alkohol, um Entzugssymptome zu mildern (z.B. um morgens die zitternden Hände zu beruhigen)
  • Er entwickelt eine Toleranz, d.h. verträgt viel mehr Alkohol als früher bzw. muss viel mehr trinken, um den gleichen Rauschzustand zu erreichen.
  • Er trinkt Alkohol auch in sonst unüblichen Situationen (Ein Glas Sekt zum Geburtstag des Kollegen ist eine "übliche Situation". Ein Schluck aus dem Flachmann vor einer Besprechung ist unüblich).
  • Er vernachlässigt andere Interessen oder Vergnügen um des Trinkens willen.
  • Er trinkt weiterhin Alkohol trotz nachweisbarer schädlicher Folgen (körperlicher, seelischer oder sozialer).

Bin ich Alkoholiker? - ein psychologischer Test

Es gibt verschiedene psychologische Tests, um eine Alkoholabhängigkeit herauszufinden. Einer der einfachsten besteht aus nur vier Fragen:
  1. Haben Sie (erfolglos) versucht, weniger Alkohol zu trinken?
  2. Órgern Sie sich über kritische Bemerkungen Ihrer Umgebung wegen Ihres Alkoholkonsums?
  3. Haben Sie Schuldgefühle wegen des Trinkens?
  4. Brauchen Sie morgens Alkohol, um erst richtig leistungsfähig zu werden?
Wer zwei oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, ist wahrscheinlich alkoholabhängig und benötigt Hilfe. Dazu ist es zunächst unbedingt erforderlich, dass er sich selbst das Problem eingesteht und bereit ist, Hilfe anzunehmen.

(red)

 

13.11.2024    Codierungsbehandlung 2024 / 2025
Nach achtundzwanzigjähriger therapeutischer Tätigkeit, schließen wir unsere Praxis, am Jahresende 2025.Wer im November / Dezember 2024 oder im kommenden Jahr sein Abhängigkeitsproblem mit der Codierungsbehandlung lösen möchte, sollte sich rechtzeitig einen Behandlungstermin reservieren.Nutzen Sie unsers therapeutische Langzeiterfahrung.Danke.Ihr SEMPER ARDENS Te… [mehr]
 
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01.12.2016    Erfahrungswerte!

 

Die immer wiederkehrende Frage:  

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