FIFA -Fußball-Weltmeisterschaft 2006



Suchtexperte warnt: "Es droht eine WM des Saufens"


Deutsche Niedrigpreise für Bier und Schnaps würden Einheimische & Gäste zu exzessivem Alkoholgenuss animieren

"Es wäre zu begrüßen, wenn die Verantwortlichen und alle Sportsfreunde mehr tun würden, um den Alkoholkonsum während der Fußball-Weltmeisterschaft einzuschränken. Ich fürchte, dass sonst die Fußball-WM in Deutschland auch zu einer Weltmeisterschaft des Saufens wird." Mit diesen Worten meldet sich im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft Dr. Klaus Behrendt, Suchtexperte und Chefarzt der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen einer Hamburger Klinik zu Wort. Anlass waren die Gewalttaten eines betrunkenen Jugendlichen vergangene Woche in Berlin.

Er hätte nichts gegen ein Bier zur Halbzeit einzuwenden, betonte der Hamburger Suchtexperte Behrendt. Aber Alkoholexzesse, vor allem bei Jugendlichen, gelte es vor, während und nach den Spielen zu verhindern. Jeder Zuschauer, jeder Gastwirt und Partyveranstalter müsse hier in die Pflicht genommen werden. Der Konsum von Alkohol werde in Deutschland viel zu oft verharmlost, Bier und Schnaps seien hier billiger als anderswo. "Vor allem Jugendliche und trockene Alkoholiker bedürfen eines besonderen Schutzes," mahnt der Experte. Und: "Fußball kann auch unterhalb der 0,8-Promille-Grenze Spaß machen."

Zahlreiche deutsche Städte haben öffentliche Großveranstaltungen vorbereitet, in denen vor, während und nach den WM-Spielen gefeiert wird. Das Organisationskomitee der Weltmeisterschaft hatte bisher erklärt, in den Stadien dürfe bei allen 48 Begegnungen der WM-Vorrunde Alkohol ausgeschenkt werden. Allerdings gelte die maximale Abgabemenge von einem Liter Bier pro Person. Die endgültige Entscheidung über Alkoholausschank liege aber je nach Lage bei der Polizei.

"Betrunkene Fans oft verantwortlich für Gewalt"
Der frühere Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Fritz Behrens, hatte bereits vor Jahren ein Alkoholverbot in den Bundesliga-Stadien gefordert, weil die Schwelle zur Gewaltanwendung bei alkoholisierten Fußballfreunden sinke: "Betrunkene Fans sind häufig verantwortlich für Gewalt", so Behrens bereits im Jahre 2001. "Studien beweisen, dass Gewalt im Stadion durch ein Alkoholverbot minimiert wird", so damals auch Michael Fürcht, Einsatzreferenz der Polizei im Innenministerium NRW, zum WDR.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werde die Gesundheitsgefahr von Alkohol extrem unterschätzt, so Dr. Behrendt: "Das Risiko einer Leberzirrhose steigt bei regelhaftem Trinken. Nerven und Hirn werden geschädigt, das Blutbild ändert sich, Magen- und Bauchspeicheldrüse können sich entzünden. Schlafstörungen, Impotenz, Depressionen, Psychosen und andere psychischen Erkrankungen drohen bei einer Alkoholabhängigkeit. Und unter Alkoholeinfluss verliert der Mensch seine Kontrolle."

Alkohol sei das am weitesten verbreitete Suchtmittel, so Dr. Behrendt. Nach bundesweiten Schätzungen seien zum Beispiel mindestens fünf Prozent aller Beschäftigten alkoholabhängig. Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitnehmer trinke täglich oder gelegentlich während der Arbeitszeit. Bis zu einem Viertel der Arbeitsunfälle geschehe unter Alkoholeinfluss. Die Kosten im Gesundheitswesen steigen durch Alkoholmissbrauch, der betriebs- und volkswirtschaftliche Schaden ist immens.

idw/ GesundheitPro; 30.05.2006

Quelle: http://www.gesundheitpro.de/Suchtexperte-warnt-Es-droht-eine-WM-des-Alkohol-A060530COCHP025104.html

 

Deutsche Krebshilfe fordert rauchfreie Fußball-WM

Morgen findet der Welt-Nichtrauchertag 2006 statt. An diesem Tag ruft die Deutsche Krebshilfe nochmals dazu auf, eine rauchfreie Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden zu lassen.
??Zu Gast bei Freunden? muss auch bedeuten, dass sich unsere Gäste auf den Gesundheitsschutz verlassen können?, schreibt die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Dagmar Schipanski, in einem offenen Brief an Franz Beckenbauer.

Die Krebshilfe fordert den Nichtraucherschutz in den deutschen Fußballstadien umzusetzen. Sport und Rauchen gehöre nicht zusammen, und das sollte auch in den Stadien umgesetzt werden.
Die WM in Japan und Südkorea vor vier Jahren war bereits rauchfrei. Die WM in Südafrika plant dies ebenfalls. Deutschland sollte sich daher in diese Aktion einreihen, so die Krebshilfe.

Pro Jahr sterben in Deutschland 140.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens. Damit führt das Rauchen zu mehr Todesfällen als Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen. Das Einstiegsalter in die Nikotinsucht liegt bei 11,6 Jahren.

Quelle:http://www.krankenkassenratgeber.de/news/826

 

17.10.2020    Wer zu spät kommt den bestraft das Leben!

 

Durch die starken Einschränkungen der Pandemie wird unser Alltag familiär und arbeitsmäßig sehr stark beeinflusst.

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01.12.2016    Erfahrungswerte!

 

Die immer wiederkehrende Frage:  

"Gibt es eine Garantie Alkoholabhängigkeit mit Codierung (Kurzzeittherapie) in den Griff zu bekommen, trocken zu bleiben?"Im medizinischen Bereich gibt es kein sogenanntes Garantie Versprechen, das entspricht nicht der Wahrheit. Aber es ist eine sehr gute Möglichkeit, Abhängigkeitsprobleme zu lösen.

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07.01.2016    Therapiemöglichkeiten bei Abhängigkeit und Sucht!

Die Liste der Abhängigkeiten und Süchte ist schier endlos lang.Die Anzahl der betroffenen natürlich auch, weil, es gibt keinen Menschen der nicht in Abhängigkeiten lebt. Man muss differenzieren was nützlich oder schädlich für die Existenz des Menschen ist.Wir reden hier und jetzt von stofflichen Abhängigkeiten in der Gesellschaft, die sogenannten Volksdrogen, Alkohol und Nikotin b… [mehr]
 


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